Girard-Perregaux Kostenlose Bridge-Uhr-Rezension

Die Girard-Perregaux Free Bridge ist eine Hommage an das legendäre Three Bridges-Konzept, das seit dem 19. Jahrhundert Fans der Marke begeistert. Carl Eady rezensiert die Free Bridge und entdeckt, wie es dieser langlebigen Marke gelungen ist, zeitgenössisches Design mit der umfassenden Expertise der Manufaktur zu verbinden.

Constant Girards Uhrmacherkarriere begann als Teenager bei La Sagne in La Chaux-de-Fonds im Schweizer Kanton Neuenburg. Sein beträchtliches Talent und sein Streben nach Unabhängigkeit waren jedoch so groß, dass er sich bereits im Alter von 20 Jahren mit seinem Uhrmacherkollegen C. Robert zusammenschloss, um Girard & Cie. zu gründen. 1854 heiratete er Marie Perregaux, die selbst aus einer Uhrmacherfamilie stammte, und sie heirateten gemeinsam gründeten 1856 ihr Maison „Girard-Perregaux“. Die Qualität ihrer Arbeit verschaffte ihnen bald einen beneidenswerten Ruf, zunächst in Europa und dann in der gesamten Neuen Welt Mehr Info.

Girard war ein begeisterter Student der Uhrmacherkunst mit großem Interesse an verschiedenen Arten von Hemmungsmechanismen. Er konzentrierte sich vor allem auf die Arbeit von Breguet und seine Bemühungen, den Auswirkungen der Schwerkraft durch seine revolutionäre Erfindung, das Tourbillon, entgegenzuwirken. Diese Faszination für Präzision führte dazu, dass Girard-Perregaux einen eigenen Tourbillon-Taschenchronometer herstellte. Dies war ein technisches Wunderwerk, da es zusätzlich zum Tourbillon über eine Sekundenanzeige und eine Rasthemmung verfügte. Ebenso bemerkenswert und absolut einzigartig war die Architektur des gesamten Uhrwerks und die Offenlegung von drei markanten pfeilförmigen Parallelbrücken. Das „Tourbillon Sous Trois Ponts d’Or“ (Tourbillon unter drei goldenen Brücken) wurde zu einer der gefragtesten Uhren dieser Zeit und gewann 1867 auf der prestigeträchtigen Exposition Universelle in Paris eine Goldmedaille. Später, im Jahr 1889, dasselbe Das Forum verlieh Girard-Perregaux eine weitere Goldmedaille für sein exquisites Dreibrücken-Tourbillon „La Esmeralda“ aus 18 Karat Gold, das in einem vom renommierten Künstler Fritz Kundert aufwendig gravierten Gehäuse untergebracht ist.

Mit dem Erlös aus ihrem Erfolg investierte Girard-Perregaux klug und das Unternehmen war einer der Pioniere bei der Entwicklung von Armbanduhren, die letztlich die Taschenuhren ablösten.

Lange nach dem Tod der Gründer blieb der Unternehmergeist der Manufaktur bestehen und im Laufe der Jahre hat das Unternehmen immer wieder seine Innovationsfähigkeit unter Beweis gestellt. 1965 brachte das Unternehmen das Gyromatic auf den Markt, das erste Hochfrequenzwerk mit einer Unruh mit 36.000 Halbschwingungen pro Stunde. Anschließend löste das Unternehmen die technische Herausforderung, eine Hemmung mit konstanter Kraft herzustellen, als es 2013 ein neues Modell auf den Markt brachte und verdientermaßen die „Aiguille d’Or“ beim Grand Prix d’Horlogerie de Genève (GPHG) gewann.

Bis heute produziert die Marke außergewöhnliche Kreationen der Haute Horlogerie. Angesichts der Tatsache, dass Tourbillons und Minutenrepetitionen sechsstellige Preise erzielen, ist es erfrischend zu sehen, dass eine so leistungsfähige Marke auch aufregende Kollektionen im erschwinglicheren Marktsegment produzieren kann. Das Modell „Free Bridge“ hat den niedrigsten Preis in der Bridges-Kollektion, doch seine moderne Ästhetik, Liebe zum Detail und seine reichhaltige DNA sorgen dafür, dass dieses Modell bei den anspruchsvollsten Uhrenliebhabern Anklang finden wird.

Girard-Perregaux Free Bridge-Zifferblatt
Das Zifferblatt ist teilweise skelettiert und gibt den Blick auf die Antriebsfeder, einen Teil des Räderwerks und die Hemmung frei. Der Name „Free Bridges“ ist sicherlich passend, da die Uhr nicht dem Stil bestehender Modelle der Bridge-Kollektionen entspricht. Um Patrik Pruniaux, den CEO von Girard-Perregaux, zu zitieren: Die Brücken wurden von den Uhrmachermeistern des Unternehmens „neu erfunden“. Unter der Hauptplatine befindet sich eine markante Neo-Unruhbrücke mit Pfeilspitze, die die Sechs-Uhr-Position kontrolliert. Während seine Form die Girard-Perregaux-Tradition aufrechterhält, gibt es eine moderne 3D-Architektur, die dazu dient, die kunstvolle Konstruktion der Unruh, die sie trägt, hervorzuheben.

Diese Uhr ist von einem Hauch industrieller Kunst durchdrungen und wird von einer großen Stundenbrücke dominiert, die das Federhaus umrahmt. Die langen geraden Linien der Brücke stehen im Kontrast zu den zahlreichen Kurven des Modells. Die Brücke weist sowohl eine lineare Pinselführung als auch eine manuelle Abschrägung auf und wird von vier hochglanzpolierten Schrauben gehalten. Der Schlüssel zum ästhetischen Erfolg ist die wunderbare Symmetrie, die die beiden Brücken vermitteln.

Um den Modernismus der Free Bridge zu ergänzen, hat Girard Perregaux ein Paar teilweise skelettierte, facettierte Zeiger im Dauphine-Stil angebracht. Ihre leuchtenden Spitzen reichen bis zu den rhodinierten, zangenartigen, leuchtenden Stundenmarkierungen, die den Zifferblattumfang zieren. Die Handbreiten sind optimal auf maximale Lesbarkeit abgestimmt. Ihre Proportionen passen zur maskulinen Identität und industriellen Designsprache der Uhr, sind jedoch mit Hochglanz veredelt, der den Luxuscharakter des Modells unterstreicht.

Girard-Perregaux GP01800-1170
Angetrieben wird die Free Bridge von einem modifizierten Automatikwerk GP01800-1170, einem bewährten hauseigenen Kaliber, das auch in der äußerst erfolgreichen Laureato-Kollektion der Marke zum Einsatz kommt. Silizium entwickelt sich in der Uhrenwelt zu einem Wundermaterial mit zahlreichen Eigenschaften. Es ist korrosionsbeständig, antimagnetisch, temperaturunempfindlich und durch seinen niedrigen Reibungskoeffizienten äußerst strapazierfähig. Das Haus hat es herzlich angenommen, wie diese Bewegung deutlich zeigt. Neben der verbesserten Leistung und Genauigkeit dürften sich die Besitzer auch über längere Wartungsintervalle freuen. Wichtig für die Ingenieure von Girard-Perregaux ist auch die Fähigkeit, Silizium in die kompliziertesten Formen zu bringen. Der größte Teil der Hemmung besteht aus Silizium, ebenso wie die große Unruh mit variabler Trägheit, die mithilfe winziger Trägheitsblöcke, die an der Peripherie der speichenartigen Blätter der Unruh angebracht sind, präzise reguliert werden kann.

Auf der Rückseite macht ein Sichtboden aus Saphirglas die hochwertige Veredelung des Uhrwerks sichtbar, einschließlich Genfer Streifen, Handabschrägung, Sandstrahlen und Schneckenschliff. Die Initialen der Maison werden in Goldtönen präsentiert und auf einer durchbrochenen Schwungmasse platziert. Die Mischung aus Gold- und Grautönen auf dem Uhrwerk und dem Rotor wirkt attraktiv und unterstreicht das Gefühl von Luxus.

Die Unruh mit variabler Trägheit hat eine Frequenz von 28.800 Halbschwingungen pro Stunde (4 Hz). Das GP01800-Uhrwerk besteht aus 185 Komponenten, darunter 23 Steine, und läuft, sofern die Antriebsfeder vollständig aufgezogen ist, etwa 54 Stunden lang unabhängig.

Girard-Perregaux Free Bridge-Gehäuse
Das Gehäuse ist aus Edelstahl gefertigt und misst 44 mm, womit es sich im heutigen Marktsegment der „großen Uhren“ befindet. Es kombiniert gebürstete und hochglanzpolierte Oberflächen mit dramatischer Wirkung und bietet einen harmonischen Rahmen für das kunstvolle Zifferblatt.

Angesichts ihres günstigen Preises bietet die Freie Brücke Girard-Perregaux einige angenehm überraschende Details. Die Free Bridge ist mit einem erhabenen Box-Saphirglas ausgestattet, das eine erkennbare Kuppelform aufweist. Um dieses Lichtbogenprofil zu erhalten, sind viele Stunden Polieren erforderlich, was zu einem „verzerrungsfreien“ Finish führt.

Girard-Perregaux Free Bridge-Armband
Girard-Perregaux hat sorgfältig ein Armband ausgewählt, um die modernen Eigenschaften der Free Bridge hervorzuheben. Es handelt sich um ein farblich abgestimmtes Armband in Stoffoptik und ist mit einer Dreifachfaltschließe ausgestattet. Ein entzückendes Detail am Armband, das mittlerweile in einigen der neuesten Kollektionen von Girard-Perregaux zu sehen ist, ist die Hinzufügung von zwei Nähten in Kontrastfarbe, die neben jedem Bandanstoß positioniert sind. Es mag vielleicht ein kleines Detail sein, aber im Luxusbereich werden die kleinsten Details von echten Liebhabern immer geschätzt.

Abschließende Gedanken
Angesichts des hohen Ansehens der Marke ist es keine Überraschung, dass die Girard-Perregaux Free Bridge erstklassige Handwerkskunst aufweist. Die Uhrmacher des Unternehmens haben neue Materialien wie Silizium eingesetzt und ein unglaubliches Avantgarde-Gespür bewiesen. Dies verleiht der Bridge-Kollektion eine offenkundig zeitgenössische Dimension, die ein jugendliches Publikum ansprechen dürfte. Jede Marke, die zukunftsorientierte Designs herausbringen kann, ohne ihre bestehenden Kunden zu verärgern, verdient Erfolg, insbesondere in einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheit. Die Girard-Perregaux Free Bridge bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und wird zweifellos eine beliebte Ergänzung der Bridges-Kollektion der Marke werden.


Categories:

Tags: